RATHAUS SCHÖNEBERG

„Ich bin ein Berliner“, sagte John F. Kennedy 1963 vor dem Rathaus Schöneberg, dem Rathaus des Bezirks Schöneberg Tempelhof, und brachte mit diesen Worten seine bedingungslose Solidarität mit der damals geteilten Stadt zum Ausdruck. Zu dieser Zeit und bis zum Fall der Mauer war das Rathaus Schöneberg das politische Zentrum Westberlins und Sitz des Bürgermeisters und des Senats der Stadt.

Die Geschichte des Gebäudes reicht bis in die Jahre 1911–1914 zurück, als es erbaut wurde. Es wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, aber später unter der Leitung des Architekten Kurt Dübbers restauriert.

Heute, nachdem der Bürgermeister und der Senat ins Rote Rathaus umgezogen sind, dient das Gebäude nur noch als Bezirksrathaus. Dennoch bewahrt es seine glorreiche Geschichte, die beispielsweise durch den 70 Meter hohen Turm dokumentiert wird, in dem sich seit 1950 die „Freiheitsglocke” befindet, die nach dem Vorbild der Liberty Bell in Philadelphia auf Initiative des damaligen Gouverneurs, des Amerikaners Lucius D. Clay, installiert wurde. Außerdem befindet sich zu Ehren des Lebens von Willy Brandt, Bürgermeister der Stadt von 1957 bis 1966 und späterer Bundeskanzler der BRD, heute im Gebäude eine Dauerausstellung über sein Leben.

John F. Kennedy Platz